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Die schönsten Freilichtmuseen & Heimatmuseen der Steiermark

Dahoam ist’s am schönsten

Ein Stück Volkskultur der Steiermark

Die steirische Kultur und die regionalen Brauchtümer sind nicht nur für uns Einheimische interessant: Urlauber:innen aus allen Ecken Österreichs und darüber hinaus lernen beim Besuch der steirischen Freilicht- und Heimatmuseen die Grüne Mark von einer oft verborgenen und längst vergangenen Seite kennen.

Wir schlüpfen heute in die Rolle der Kulturvermittler und präsentieren dir die sehenswertesten Freilicht- und Heimatmuseen der vier GenussCard-Regionen Oststeiermark, Thermen- und Vulkanland, Südsteiermark und der Region Graz. Dafür sind wir in der Steiermark von Museumsdorf zu Museumsdorf gepilgert und haben die steirische Volkskultur kennengelernt. Und was soll man sagen: Schön war’s dahoam.

Zu den FreilichtmuseenZu den Heimatmuseen

Freilichtmuseen in der Steiermark

Freilichtmuseum Stübing

Museumsdorf in der Steiermark

Wir starten im wohl bekanntesten Freilichtmuseum der Steiermark: im Freilichtmuseum Stübing, rund 20 Autominuten von Graz entfernt. 103 historische Bauten, u. a. Wohnhäuser, Mühlen und Hütten, aus den vergangenen sechs Jahrhunderten geben hier Einblicke in die Welt unserer Vorfahren. Allerdings reisen wir dabei nicht nur durch die Heimatgeschichte: Die original erhaltenen Gebäude, die an ihrem ehemaligen Standort abgebaut und im Freilichtmuseum Stübing in restaurierter Form wieder aufgebaut wurden, stammen aus ganz Österreich und Südtirol.

Wir lernen beim Schlendern durch die altertümlichen Häuser die frühere Lebensweise, etwa das Kochen an offenen Feuerstellen, kennen und können uns dann bei den Dauerausstellungen u. a. über bäuerliche Arbeitsgeräte und den Jahresablauf mit all seinen Sitten und Bräuchen informieren.

Geöffnet: März bis Oktober
Öffnungszeiten: täglich 9:00–18:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Hier wird Geschichte lebendig – und zwar nicht nur durch die historischen Gebäude, sondern auch durch zahlreiche Workshops, Kurse und andere Mitmach-Aktionen, bei denen längst vergessene Traditionen und Handwerkskünste wieder zum Leben erwachen. Ohne Frage eines der schönsten Museumsdörfer in der Steiermark.

Zum Freilichtmuseum Stübing

Kulmkeltendorf

In die Keltenzeit

In kleinerem Rahmen, aber nicht minder sehenswert, präsentiert sich das Kulmkeltendorf in Kulm bei Weiz. Diesmal reisen wir richtig weit in die Vergangenheit: Schließlich bevölkerten die Kelten vor rund 2.000 Jahren unsere Region und errichteten hier auch die ersten Wohnbauten. Die zehn rekonstruierten Lehmhütten, die hier zu sehen sind, sind ihren urzeitlichen Originalen detailgetreu nachempfunden und informieren anhand von Schautafeln und verschiedenen Figuren über das Leben der Kelten. Am Areal sind außerdem mehrere Kraftplätze zu finden.

Geöffnet: Mai bis Oktober
Öffnungszeiten: Di–Sa, 10:00–16:30 Uhr, So & Feiertag 10:00–17:30 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Der Spaziergang durch das Museumsdorf in der Steiermark mit seinen lehmverputzten Hütten führt uns zurück zu unseren Wurzeln. Ein Besuch am Kulthügel, einem Aussichtspunkt, lässt uns außerdem in die Magie des keltischen Totenkults eintauchen.

Zum Kulmkeltendorf

Freilichtmuseum Vorau

Das Leben von damals

Das Freilichtmuseum Vorau ist das größte Freilichtmuseum der Oststeiermark und widmet sich vor allem dem bäuerlichen Leben der Vergangenheit. Die Gebäude, die im Originalzustand erhalten wurden, beinhalten allerhand landwirtschaftliche Geräte der Landwirt:innen und anderer Berufe. So können wir beispielsweise eine frühe ärztliche Ordination und ein Filmvorführgerät besichtigen und uns mit teils ausgestorbenen Handwerken wie dem Schindelmacher, Seiler und Leinenweber auseinandersetzen.

Geöffnet: April bis Oktober
Öffnungszeiten: täglich 10:00–17:00 Uhr, Juli & August ab 9:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Bis ins kleinste Detail können wir Geschichte hautnah erleben, etwa im Rauchstubenhaus „Marotti“ aus dem Jahr 1706, das vollständig wie ein typisches oststeirisches Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet ist.

Zum Freilichtmuseum Vorau

Festungsweg Fürstenfeld

Pfad durch eine Festungsstadt

Zugegeben: Der Festungsweg Fürstenfeld ist kein klassisches Museum. Eine Reise in die Vergangenheit ist er aber allemal. Denn die 3,5 Kilometer lange Strecke lotst uns zu insgesamt 13 historischen Stationen, die uns Details aus der durchaus kriegerischen Stadtgeschichte Fürstenfelds erzählen. Unser Spaziergang führt uns dabei durch Luftschutzbunker und Tunnelsysteme bis in die Garderoben des Stadttheaters. An manchen Stationen treffen altertümliche Geschichte und moderne Technik aufeinander, etwa durch 3D-Animationen, kurze Filme und Soundeffekte. Mit unserer GenussCard gibt’s für uns eine kostenlose Führung, bei der wir zusätzliche Informationen über die Rolle der Stadt Fürstenfeld vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg erhalten.

Geöffnet: ganzjährig
Führungen: März bis Oktober, genaue Uhrzeiten s. Allerhandbuch
GenussCard-Leistung: gratis Führung

Warum wir es lieben: Weil wir auf historischen Pfaden einer ehemaligen Festungsstadt wandeln und uns dabei die Dimensionen früherer Festungsbauten erst richtig bewusst werden.

Zum Festungsweg Fürstenfeld

Tempelmuseum Frauenberg

Römer-Ausgrabungen

Mit einer Aussicht auf Flavia Solva, der wohl bedeutendsten römischen Ausgrabung in der Steiermark, lernt man im Tempelmuseum Frauenberg in Leibnitz das umfassende archäologische Erbe der Römerzeit in unseren Breiten kennen. Das Museum wurde auf den Ruinen des Isis-Noreia-Tempels errichtet und bezeichnet sich zwar selbst nicht als Freilichtmuseum, kann jedoch mit einem großen Freibereich inklusive römischem Kräutergarten und dem Grundriss eines gallo-römischen Umgangstempels bei uns punkten. Zudem liegt das denkmalgeschützte Museum inmitten verschiedener Ausgrabungsstätten. In den zwei Räumen des Museums entdecken wir Ausgrabungsfunde, die bis in die Jungsteinzeit reichen, darunter auch die Reste einer Merkurstatue und Abbildungen der stillenden Muttergöttin.

Geöffnet: April bis Oktober
Öffnungszeiten: Mo–Fr 10:00–16:00 Uhr, Sa–So & Feiertag 10:00–17:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Der unglaubliche Erfindungsgeist und die Innovationskraft der Römer wird anhand der Exponate und Ausgrabungsstätten sichtbar und bringt uns zum Staunen.

Zum Tempelmuseum Frauenberg

Heimatmuseen in der Steiermark

Volkskundemuseum am Paulustor

Geschichten des Alltags

Das Volkskundemuseum des Universalmuseums Joanneum am Paulustor liegt malerisch im Herzen der Grazer Altstadt. Die Sammlung besteht aus verschiedenen Alltagsgegenständen im historischen und modernen Kontext. Was zunächst abstrakt klingt, macht den eigentlichen Charme dieses Museums aus: Jeder Gegenstand berichtet nämlich auch über die Geschichte der dahintersteckenden Menschen. Mehr als 40.000 Objekte – von der Wäscheklammer bis zum Fahrrad – weisen uns den Weg aus vorindustriellen Zeiten bis in die Gegenwart.

Geöffnet: ganzjährig
Öffnungszeiten: Di–So & Feiertag 10:00–18:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Neben den Ausstellungen rund um die Steiermark dürfen wir in diesem Heimatmuseum auch einen Blick in die original erhaltene Rauchstube werfen, die mit ihren geschwärzten Wänden und dem vorindustriellen Inventar ein kleines Museum im Museum darstellt.

Zum Grazer Volkskundemuseum

Rauchstube Anger Heimatmuseum

Das schwarze Museum

Das Rauchstubenhaus in Edelschachen bei Anger ist ein lebendiges Museum: Im Steiermark-Heimatmuseum, das mit über 300 Objekten von der Bergbauern- und Handwerks-Kultur in der Oststeiermark erzählt, wird nämlich auch heute noch geräuchert und geselcht. Kein Wunder also, dass die Decke des alten Bauernhauses bereits tiefschwarz gefärbt ist und oftmals verführerischer Schinkenduft durch die Räumlichkeiten zieht. Dank der Führung, an der wir mit der GenussCard kostenlos teilnehmen dürfen, erfahren wir auch einiges über die Geschichte des beinahe 600 Jahre alten Gemäuers, das erst in den 70er-Jahren zum Heimatmuseum umgestaltet wurde.

Geöffnet: ganzjährig
Öffnungszeiten: zu Führungszeiten Do–So 10:00, 11:00, 15:00, 16:00, 17:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt & Führung

Warum wir es lieben: Weil man das Gefühl hat, in ein noch bewohntes Haus einzutreten, und wir jederzeit damit rechnen, dass ein altes Mütterchen mit Kittel und Kopftuch zur Tür hereinschneit und die Feuerstelle in Betrieb nimmt.

Zum Rauchstubenhaus

Heimat.Museum im Tabor

Die Geschichte einer Region

Wie hat eine bäuerliche Familie vor 200 Jahren gelebt und was hat sie gekocht? Das Heimat.Museum im Tabor in Feldbach erzählt von den Lebensweisen und der Kultur der Menschen der Südoststeiermark und blickt dabei weit in die Vergangenheit zurück. Dabei wird kein Aspekt ausgelassen: Angefangen von der Zeit, als die Region von den Kelten und Römern bewohnt wurde, über die Artenvielfalt des Flusses Raab bis hin zu den Anfängen der Stadt Feldbach wird in der ehemaligen Wehranlage ein Stück Heimatgeschichte und steirische Volkskultur lebendig.

Geöffnet: April bis Oktober
Öffnungszeiten: Di–Sa, 10:00–17:00 Uhr (an Feiertagen geschlossen)
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt

Warum wir es lieben: Unser Highlight sind die Infos zur Entwicklung der südoststeirischen Kulinarik, die bis heute die Region prägt. Schließlich wurde hier das Kürbiskernöl erfunden. Und wir wissen jetzt auch, was ein Greißstock und ein Bifingpflug sind.

Zum Heimat.Museum im Tabor

Museum im alten Zeughaus

Höhen & Tiefen einer Gemeinde

Das Museum im alten Zeughaus befindet sich – rate mal! – im ehemaligen Zeughaus von Bad Radkersburg. Mit Waffen hat das Gebäude aber inzwischen nicht mehr viel am Hut. Das Museum erzählt nämlich stattdessen die Geschichte der Gemeinde Bad Radkersburg, und zwar von ihren ersten Besiedlungsspuren bis hin zum heutigen Kur- und Tourismusort. Dabei verfolgen wir die Blütezeit als mittelalterliches Handelszentrum ebenso wie den Niedergang durch Kriege und die Pest im 18. Jahrhundert. Dank unserer GenussCard-Führung erhalten wir in den 12 Räumen des steirischen Heimatmuseums spannend erzählte Zusatzinfos aus der bewegten Geschichte Bad Radkersburgs.

Geöffnet: Februar bis November
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, 14:00–18:00 Uhr
GenussCard-Leistung: gratis Eintritt & Führung

Warum wir es lieben: Hier wird nichts ausgelassen: Wir können dank Fundstücken, Fotografien, Modellen und Rekonstruktionen die jahrtausendealte Geschichte der beliebten Tourismusgemeinde im Zeitraffer miterleben.

Zum Museum in Bad Radkersburg

Mehr Kultur gefällig?

Wir können festhalten, in der Steiermark gibt es Freilichtmuseen und Heimatmuseen, die sich sehen lassen können. Und die auch du unbedingt sehen solltest. Natürlich am besten mit deinem Urlaubstrumpf, der GenussCard, in der Tasche.

Du hast schon all unseren Tipps einen Besuch (oder viele) abgestattet? Kein Problem. Wir haben da selbstverständlich noch einiges mehr für dich in petto. Stöbere durch unsere Ausflugsziele und plane schon jetzt deine nächste Reise in die Geschichte und Kultur der Steiermark!

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